Aschenglut gehört mit „Zikkrayat“und „Ghina’û Hattab“ zu einer Gruppe von Kompositionen, deren Wurzeln in der Lyrik des Libanesen Fuad Rifka (1930-2011) zu suchen sind. Der viersätzige Zyklus für orientalische Rahmentrommel und Klavier basiert auf Bildern und Gedanken des Poeten, wobei der Klaviersatz nicht selten wie ein nahöstliches Qanun klingt. Der erste Satz, trauermarschähnlich im Duktus, folgt den Worten „Gealtert ist er jetzt / und niemand bei ihm“ – Worte eines alten Mannes, der Bilanz zieht und der sich als Holzsammler sieht; der aber auch selber zum Holz wird, das er aufliest um es in seinem Köhlermeiler in Kohle zu verwandeln; und der schließlich im Rauch des Feuers, das er entzündet, aufsteigt. – Im 2. Satz werden die Bezüge zu den Gedichten Fuad Rifkas noch deutlicher. Die Rahmentrommel deklamiert eine Todesvision. die der 3. Satz mit hellen Klavierklängen unterbricht und in einen 4. Satz überleitet, der im Sinne eines Finales die Wandlung vom Körperhaften zum spirituell Essentiellen nachzeichnet.
