Klaus Hinrich Stahmer Baram Sori

Baram Sori

für Taegŭm und Zuspiel-CD
Kompositionsjahr: 2010
Bestellung: Verlag Neue Musik

Besetzung: ,

Hörprobe:

Werktext (PDF)

Baram Sori [Korean.: Wind-Lied]  zeichnet in Tönen die Erzählung einer alten fernöstlichen Legende nach: Ein Sturm wütet über dem Bambuswald und lässt die abgebrochenen, hohlen Stämme wie Panpfeifen heulen und klingen. Vom Herrscher herbei zitiert, gebietet ein Hofmusiker dem Tosen mit seiner Bambus-flöte Einhalt und darf fortan den Ehrentitel „Herr der Winde“ führen. Real aufgenommene Windklänge erhalten in Verbindung mit Klängen von Edmund Kieselbachs „Horchrohren“ eine bordunartige Tonalität, die sich durch hinzu kommende Obertöne immer stärker hoch schaukelt, bis sie auf ihrem Höhepunkt einen strahlenden Septnonakkord hören lässt. Diesem urtümlichen Klanggeschehen bietet eine  Koreanische Taegum [Bambusflöte] Paroli: Mit herrschaftlicher Geste betritt der Spieler die virtuelle Bühne, und mit schmeichelnd süßen Klängen schafft er den Kontrast zum Wüten der Sturmböen. Am Ende erklingt wie aus weiter Ferne der Ton einer von Heike Kleinlein geschaffenen Ton-Glocke.