Buschtrommeln überbringen in Afrika Nachrichten über große Distanzen, in den orthodoxen Klöstern Osteuropas rufen hölzerne Signaltrommeln zum Gebet, riesige Fasstrommeln versetzen in Ostasien die Menschen in Trance und lassen Ahnungen von spirituellen Kräften aufkommen. Riesige Hörner übermitteln in den bergigen Weidelandschaften Botschaften, nicht nur in den Schweizer Alpen sondern in aller Welt. Es gibt so etwas wie Alphörner in Südamerika und auf dem Balkan, von Norwegen bis nach Tibet. Etwas von dieser urtümlichen Musik soll mit dem Erklingen der Botschaft im Zuhörer wachgerufen werden, ohne Folklorismus und ganz im Vertrauen auf die Magie der Klänge. Eine visionäre Klangszenerie lässt den Hörer spüren, was in der modernen Kunstmusik Seltenheitswert besitzt: Körperliches Ergriffensein von den Tönen. Das hat nicht immer etwas mit Lautstärke zu tun, vielmehr spielen die geheimnisvollen Vorgänge sich oft im Stillen ab. Man muss nur bereit sein, zuzuhören.