Klaus Hinrich Stahmer Four Poems

Four Poems

für Klavier
Kompositionsjahr: 2007
Bestellung: Verlag Neue Musik

Besetzung:

Hörprobe:

Werktext (PDF)

Obwohl in ihrer Tonsprache heterogen, gehören die FOUR POEMS zusammen und bilden, wenn man das ganze Opus von innen her aufschlüsselt und mit den mittleren Sätzen beginnt, eine innere Einheit. Diese beiden Sätze sind Künstlerpersönlichkeiten gewidmet, denen sich Stahmer innerlich verbunden fühlt: Peter Michael Hamel (*1947) und Hans Otte (1926 – 2007). Die aus deren Namen genommenen Tonbuchstaben H, A, Es und E bzw. E, C, H und A ergeben zwei reizvolle Vierklänge, aus denen in abwechslungsreicher Verwandlungstechnik immer wieder neue atmosphärische Klangprozesse abgeleitet werden. Eingefasst wird dieser Mittelblock von zwei Sätzen, in denen größere rhythmische Vielfalt für Kontrastwirkungen sorgt. So signalisiert der Eröffnungssatz Sudden Brightness mit einer „brillanten“ Klanggeste das Hereinbrechen eines hellen Lichtscheins. Mit A PrayerNight with Stars [Gebet – Nächtlicher Sternenhimmel] überschrieben,  übersetzt der Schlusssatz ein Gedicht des südafrikanischen Xhosa-Dichters Sandile Dikeni (s. Abb. rechts) in Töne. Diesen hatte Stahmer bei seinen Reisen nach Südafrika kennen gelernt. In seinem Gedicht „Ageless Night“ [Nacht ohne Alter] äußert Dikeni in Form eines Gebets den Wunsch, „an ancient“ [ein Ahn] möge „forever“ [für immer] die Augen schließen, damit dessen Seele zum Einklang mit dem Universum findet.