Klaus Hinrich Stahmer Marthía

Marthía

für Violoncello und Qanun
Kompositionsjahr: 2009
Bestellung: Verlag Neue Musik

Besetzung: ,

Hörprobe:

Werktext (PDF)

In „Marthía“ [Arab.: Klagegesang] kommt Trauer zum Ausdruck – Trauer über all die sinnlosen Menschenopfer, die der 2. Weltkrieg forderte, Trauer aber auch über den Tod von Käthe Renner, der Schwester meiner Mutter, die 1959 anlässlich der Einweihung der Gedenkstätte El-Alamein ums Leben kam. El Alamein ist ein Symbol für den Endpunkt  kriegerischer Auseinandersetzungen. Hier wurde Rommel auf seinem Vormarsch in Richtung Palästina von den britischen Soldaten gestoppt. Hier wurde die Sinnlosigkeit des Krieges offenkundig. Das Coverfoto auf der Notenausgabe zeigt die öde Landschaft, wo Tausende zu Tode gekommen waren – deutsche, italienische und britische Soldaten, die von ihren Befehlshabern in den Stellungskrieg gezwungen worden waren. Der getragene  Gesang des Violoncello wird von den zarten Klängen der orientalische Zither Qanun begleitet, deren Intonation der arabischen Maqam-theorie angenähert ist.