Solo

für Kontrabass
Dauer: 9'
Kompositionsjahr: 2014
Bestellung: Verlag Neue Musik

Besetzung:

Lyrik und Virtuosität ergänzen und verbinden sich in Solo zu einem ausdrucksstarken Vortragsstück, dessen Form an romantische Rhapsodien erinnert. Unterschiedliche Bilder und Einfälle reihen sich in lockerer Folg , bis eine spannungsgeladene “Erzählung” entsteht, die dem Spieler nicht nur technische Raffinesse abverlangt sondern auch viel Freiheit bei der individuellen Gestaltung der musikalischen Gedanken lässt. Manche Passagen kommen dem Zuhörer irgendwie bekannt vor, doch sind längst nicht alle Reminiszenzen Originalzitate, denn (ähnlich wie in „Gerettete Blätter“) spielt Stahmer im postmodernistischen Sinn mit motivischen Ähnlichkeiten und Assoziationen, die sich schnell wieder auflösen und verflüchtigen. Bemerkenswert sind zwei schnelle, chimärenhafte Gedanken, die einer nächtlichen Spukwelt entsprungen zu sein scheinen. Diese werden, bis sie sich  nach und nach auflösen, vom stillen Pathos eingeholt und überrollt, welches den Grundgestus des ganzen Stückes ausmacht. „Solo“ entstand für Lenard Liebert, der auch die Uraufführung spielte.