Klaus Hinrich Stahmer Feng Yu

Feng Yu

für Dizi und Zuspiel-CD
Kompositionsjahr: 2007
Bestellung: Verlag Neue Musik

Besetzung: ,

Hörprobe:

Werktext (PDF)

Feng Yu – wörtlich übersetzt „Herr der Winde“ – erzählt in Tönen eine kleine Geschichte: In einer alten fernöstlichen Legende wird von einem Sturm berichtet, der über dem Bambuswald wütet und der die abgebrochenen, hohlen Stämme wie Panpfeifen heulen und klingen lässt. Vom Herrscher herbei zitiert, gebietet ein Hofmusiker dem Tosen mit seiner Bambus-flöte Einhalt und darf fortan den Ehrentitel „Herr der Winde“ führen. Real aufgenommene Windklänge erhalten in Verbindung mit Klängen von Edmund Kieselbachs „Horchrohren“ eine bordunartige Tonalität, die sich durch hinzu kommende Obertöne immer stärker hoch schaukelt, bis sie auf ihrem Höhepunkt einen strahlenden Septnonakkord hören lässt. Diesem urtümlichen Klanggeschehen bietet eine kleine Chinesische Dizi [Bambusflöte] Paroli: Mit herrschaftlicher Geste betritt der Spieler die virtuelle Bühne, und mit schmei-chelnd süßen Klängen schafft er den Kontrast zum Wüten der Sturmböen. Am Ende erklingt wie aus weiter Ferne der Ton einer von Heike Kleinlein geschaffenen Ton-Glocke.